Die erste Disziplin beim Triathlon ist das Schwimmen und genau hier kommen vor allem bei Neulingen im Sport jede Menge Fragen auf. Eine der wichtigsten Fragen ist dabei, ob es beim Triathlon Neopren Bedarf gibt, oder ob das Schwimmen auch ohne Neoprenanzug möglich ist. Wir klären diese und weitere Fragen rund um den Neoprenanzug beim Wettkampf und geben dir wichtige Tipps für dein Training.
Wann ist ein Neoprenanzug erlaubt und wann nicht?
Ob bei einem Wettkampf mit Neoprenanzug geschwommen werden darf oder nicht, entscheidet immer der Veranstalter. Dieser orientiert sich jedoch üblicherweise am Regelwerk der Internationalen Triathlon Union, kurz ITU. Es sieht vor, dass bei einer Wassertemperatur von weniger als 12 Grad kein Schwimmen stattfindet. Diese niedrigen Wassertemperaturen können eine Gefährdung für die Gesundheit der Teilnehmer sein, weshalb bei solcher Witterung häufig ein Duathlon statt eines Triathlons ausgetragen wird.
Ist das Wasser wärmer als 12 °C, aber kälter als 15,9 °C, besteht eine Neoprenpflicht für alle Teilnehmer. Bei Temperaturen von bis zu 21,9 °C für Schwimmstrecken bis 1.500 Meter und 24,5 °C bei längeren Schwimmstrecken ist das Tragen von Neoprenanzügen erlaubt, aber nicht verbindlich und höhere Wassertemperaturen führen zu einem Neoprenverbot. Schwimmen Triathlethen bei hoher Temperatur in einem Neoprenanzug kann es zu einer Überhitzung des Körpers im Wasser kommen, die ernsthafte gesundheitliche Folgen nach sich zieht.
Wichtig bei diesem Reglement ist, dass für Triathlon Neopren eine maximale Dicke von fünf Millimetern haben darf und lediglich das Tragen von Einteilern oder Hosen, Oberteilen und Neoprenhauben erlaubt ist. Handschuhe und Überschuhe sind im Wettkampf nicht zulässig. Hersteller wie Orca, Sailfish, Zone3 und 2XU haben sich auf Neoprenanzüge für Triathleten und Freiwasserschwimmer spezialisiert.
So bereitest du dich auf das Schwimmen beim Triathlon vor
Da sich im Vorfeld eines Wettkampfes nie sagen lässt, ob das Tragen von Neoprenanzügen erlaubt oder verboten sein wird, solltest du dich im Training auf beide Fälle vorbereiten. Hierzu benötigst du zunächst einen Neoprenanzug speziell für Triathlon. Er ist maximal 5 Millimeter dick und bietet dir anders als Neoprenkleidung für andere Sportarten maximale Bewegungsfreiheit im Bereich der Arme. Bekannte Hersteller für Neoprenanzüge sind Orca Triathlon, 2XU, Zone3 und Sailfish. Trainiere im Vorfeld deines Wettkampfes unbedingt im Freiwasser mit und ohne deinen Neoprenanzug, um dich an das neue Schwimmgefühl zu gewöhnen. Du hast im Neoprenanzug mehr Auftrieb, was zu einer besseren Wasserlage und weniger Widerstand im Wasser führt. Wer das Schwimmen mit einem Neoprenanzug gewöhnt ist, kann mit ihm bessere Schwimmzeiten als in normalen Tri-Suits erreichen.